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Tutu Kitchen

Aus einer spontanen Idee wird eine Leidenschaft, von der alle profitieren.

März 2020, Corona Lockdown 1

Eine verrückte Zeit. Noch nie sitzen alle BürgerInnen so sehr im selben Boot wie in dieser Zeit. Es ist Lockdown angesagt. Geschäfte müssen schließen, Gastronomie und Clubs dürfen ihrem Geschäft nicht mehr nachgehen und Zusammenkünfte von mehr als zwei Personen sind untersagt. Viele Menschen müssen eine berufliche Zwangspause einlegen, andere arbeiten im Homeoffice.

In so einer Zeit blieb einem kreativen Kopf mit einer abgeschlossenen Mediengestalter Ausbildung mit seiner übermäßigen Affinität fürs Kochen nichts anderes übrig als Kochvideos zu produzieren. Schließlich konnte Tutu weder seinem Job als Koch nachgehen noch in seiner Band Cells als Schlagzeuger spielen und hatte somit sehr viel Zeit.

Plötzlich ging alles sehr schnell!

iPhone 8 rausgeholt, in den Schrank über dem Schneidebrett gelegt und auf Record gedrückt. Das erste Kochvideo ist entstanden. Wichtig hierbei, es darf auf keinen Fall fancy sein, sondern möglichst simpel in der Machart. Um keine große Sache draus zu machen, musste das Schnittprogramm auf dem Handy erstmal genügen. Das Projekt brauchte jedoch noch den letzten Schliff, das „i“ Tüpfelchen oder kulinarisch gesprochen, die Zitronenscheibe auf dem Lachs Filet.

Das obligatorische VoiceOver.

Der Einfachheit halber musste die Freundin herhalten. Zunächst war es nur eine Stimme, die sehr sympathisch das Kochen kommentierte und ein paar flotte Sprüche brachte, aber schnell wurde klar, ohne diese ehrliche Stimme ist alles nur halb so unterhaltsam.

Das Prinzip: live on tape

One Take, d.h. man hat hat nur eine Chance. Der Gedanke dabei war es eine maximale Authentizität zu gewährleisten, um ganz nah bei der Sache zu sein. „Es gibt genug Kochvideos in Hochglanz und mit aufwändigen Kamerafahrten, die keiner braucht. Es geht hier schließlich darum, den Menschen das Kochen schmackhaft zu machen.“, sagt Twana Nedamaldeen.

tutu kitchen SAMOSA

Wie kommt es an?

Die Resonanz der Follower, die zunächst in erster Linie von Familie und Freunden kam, war fantastisch. Schnell musste man Content nachliefern und schon war man eingesogen in den Instagram-Wahn. Äußerst lustige und amüsante Kochvideos wurden geklickt, geteilt, gelikt, nachgekocht oder einfach zu Entertainment-Zwecken genutzt. Die Zahl der Follower stieg.

Plötzlich meldeten sich alte Schulkameraden, Freunde von Freunden und sogar Ex-Chefs. Spätestens jetzt wussten alle, Twana kocht gerne und gut.

Tutu Kitchen

Tutu Kitchen diente nun als Plattform für Kochinteressierte und Genießer. Die Follower konnten sich auf regelmäßigen Input verlassen und Twana, der der wegen der Pandemie in Kurzarbeit war (Gastronomie), hatte endlich wieder eine sinnvolle Aufgabe. Louisa (Twana s Freundin) bekam im Austausch für die letzten wichtigen 10% der Arbeit, jeden Tag gutes Essen. Eine Win-Win-Win Situation.

Am besten ihr macht euch selbst ein Bild. Guten Appetit und gute Unterhaltung!

Spargelrisotto:

Die Socials:

Tutus Band Cells 

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