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Alternative Verkehrsmittel und der Vormarsch der E-Mobilität

Immer mehr Menschen lassen das Auto stehen und nutzen stattdessen E-Bikes und E-Scooter, um Ihre Wege zu bestreiten. Der urbane Raum bietet dafür besonders gute Voraussetzungen. Denn elektrobetriebene Fahrräder und Scooter sind ökologisch, platzsparend und deutlich gesünder und günstiger als E-Autos.

Mit dem E-Scooter unterwegs

In städtischen Gebieten sind E-Scooter heutzutage nicht mehr wegzudenken. Die Leihgeräte, die häufig gleich von mehreren Anbietern zur Verfügung stehen, bieten Menschen, die schnell und kostengünstig von A nach B gelangen möchten, den perfekten fahrbaren Untersatz. Wer jedoch ganz auf das Kfz oder die öffentlichen Verkehrsmittel verzichten möchte, schafft sich am besten einen eigenen E-Scooter an.
Der Vorteil solch eines elektrobetriebenen Scooters ist, dass er kurze bis mittellange Strecken aufgrund der Reichweite des Akkus gut bewältigt werden kann. Da er auch mit in die U-Bahn oder den Bus mitgenommen werden darf, kann man damit auch längere Strecken bewältigen. Auf einem E-Scooter darf jedoch nur eine Person transportiert werden. Er eignet sich also nicht für Familien mit Kindern. Zudem lassen sich damit keine Lasten transportieren. Wissenswertes und viele weitere wichtige Informationen rund um den E-Scooter gibt es übrigens im micro E-Scooter Blog.

Bild - Christina Spinnen (Unsplash)

Mit dem E-Scooter in der Stadt unterwegs. Bild – Christina Spinnen (Unsplash)

Wissenswertes über E-Bikes, Pedelecs und S-Pedelecs

Anders verhält es sich mit E-Bikes, also Fahrräder, die mit einem Elektromotor ausgestattet sind. Unter den Oberbegriff E-Bike fallen grundsätzlich zwei Arten von Fahrrädern: Pedelecs und echte E-Bikes. In Deutschland werden hauptsächlich Pedelecs genutzt. Bei solch einem Fahrzeugmodell muss in die Pedale getreten werden, damit der Motor startet. E-Bikes werden hingegen per Daumengas, also mittels Knopfdruck oder Schieberegler – ähnlich wie beim E-Scooter – bedient.

E-Scooter und E-Bikes fahren maximal 25 km/h schnell. Es ist weder ein Führerschein noch eine Betriebserlaubnis nötig, um damit unterwegs zu sein. Mit beiden Fahrzeugen darf man den Fahrradweg nutzen. Kindersitze sind beim E-Bike wie auf dem normalen Fahrrad erlaubt. Zudem gibt es im Bereich der E-Bikes schon ganz tolle Lastenfahrräder, die entweder vorne mit einem Transportkorb bestückt sind, oder aber hinter dem Fahrradsattel Platz für bis zu zwei Kindersitzen oder andere Lasten bieten.

E-Bikes und Pedelecs eignen sich übrigens nicht nur für den Stadtverkehr oder für die alltäglichen Strecken auf dem Land. Immer mehr Menschen setzten auch im Urlaub auf Bewegung an der frischen Luft und genießen die Landschaft auf langen Radwegen, die dank E-Antrieb auch sehr gut von Menschen mit einer weniger ausgeprägten Fitness genutzt werden können.

Wer schneller als 25 km/h unterwegs sein möchte, kann sich für ein S-Pedelec entscheiden. Dieses darf bis zu 45 km/h schnell fahren, benötigt aber – im Gegensatz zu E-Bikes – eine Typengenehmigung sowie eine Versicherung. S-Pedelecs dürfen wie Mopeds nicht auf Fahrradwegen genutzt werden. Man benötigt einen Führerschein der Klasse AM und man ist dazu verpflichtet, einen passenden Schutzhelm zu tragen.

Ein kleiner Exkurs in die Geschichte des Elektromotors

Spannend zu wissen ist, dass es den Elektromotor bereits seit rund 188 Jahren gibt. Genauer gesagt wurde der erste Elektromotor im Jahr 1835 gebaut. Der Ingenieur Hermann Jacobi machte sich die Kräfte von Elektromagneten zunutze, von denen man schon damals wusste, dass sie anziehende und abstoßende Eigenschaften aufweisen. Die Weiterentwicklung seiner Erfindung war jedoch sehr kostspielig. Mithilfe eines Geldgebers, dem russischen Zaren Nikolaus I. konnte er seine Erfindung weiterentwickeln, um diese 1839 vorzuführen. Dabei wurde der Elektromotor als Bootsantrieb verbaut, der zwei Stunden lang zwölf Personen auf der Newa über eine Strecke von sieben Kilometern transportierte. Die Leistung des damaligen Elektromotors betrug 15 Watt.

Die Akkus der Zukunft

Aktuell sind Akkus für E-Scooter und E-Bikes ökologisch, ethisch und sozial eher problematisch. Während man auf der einen Seite durch die Nutzung von E-Mobilitätskonzepten die Treibhausgasemissionen verringert, gelten Batterien leider als äußerst umweltschädlich. Denn die Wiederverwendung, Wiederaufbereitung und das Recycling von Akkus gestaltet sich aktuell schwierig. Deshalb arbeitet das Europäische Parlament derzeit daran, neue Richtlinien für Batterien auszuarbeiten, die den gesamten Produktlebenszyklus – von der Gestaltung über den Verbrauch bis zur Wiederverwertung – abdecken sollen. Batterien sollen zukünftig leistungsfähiger, nachhaltiger und langlebiger werden.

Besonders problematisch werden Batterien aufgrund der kritischen Rohstoffe eingestuft. Denn für die Herstellung ist die Einfuhr von Nickel, Lithium, Kobalt und Mangan nötig, die starke soziale und ökologische Auswirkungen auf die Menschen und die Umwelt vor Ort haben. Batterien sollen deshalb zukünftig nur dann hergestellt werden, wenn die Hersteller ihrer Sorgfaltspflicht bezüglich der Menschenrechte nachgehen. Zudem sollen Mindestmengen der Rohstoffe verstärkt wiederverwendet werden. Diesbezüglich hat sich die EU sehr viel vorgenommen. Wird dieses Problem jedoch gelöst, wird das Fahren mit E-Bikes und E-Scooter tatsächlich eine umweltfreundliche und ethisch vertretbare Lösung für alle sein.

Fazit

Alternative Verkehrsmittel in Form von E-Bikes und E-Scootern stellen für viele Menschen immer häufiger die ideale Fortbewegungsmöglichkeit dar. Umwelttechnisch gesehen werden diese Mobilitätskonzepte einen wichtigen Beitrag für die Verringerung der Treibhausgasemissionen beitragen. Lösen die Verantwortlichen auch noch die Fragen zu den problematischen Akkus, werden E-Mobilitätskonzepte garantiert die Fortbewegungsart der Zukunft sein!

Bild: Foto von Christina Spinnen auf Unsplash 

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