Nun habe ich doch mit meinen Prinzipien gebrochen. „Eine richtige italienische Pasta muss im Salzwasser gekocht werden“, dachte ich bis vor kurzem.
Und dann habe ich auch mal eine One Pot Pasta ausprobiert…und war begeistert! Die One-Pot-Pasta garantiert nämlich eine unvergleichliche geschmackliche Symbiose von Sauce und Nudel. Ein unglaublich geschmacksintensives Gericht, bei dem der Wassergehalt der Sauce total reduziert ist – Aroma pur! Es schmeckt wie eine feierliche Vereinigung von Nudeln und Sauce, die sich eng an einander schmiegen – es ist eine kulinarische Hochzeit der beiden Zutaten, eine geniale Verbindung!
Bei dieser Art der Zubereitung werden die Nudeln nicht im Wasser, sondern direkt in der Sauce gekocht. Dies hat den Vorteil, dass
- man nur einen Topf dazu braucht. Weniger Geschirr, weniger Abwasch.
- die Pasta die Stärke des Getreides nicht ins Wasser abgibt, sondern direkt in die Sauce. Dies sorgt für eine schön gebundene, also sämige Sauce.
- die Sauce beim Kochen in die Nudel eindringt und sie besonders aromatisch macht.
- der Wassergehalt der Sauce reduziert wird – die Sauce ist dann Geschmack pur
Diese Art der Zubereitung ist natürlich nicht für jede Sauce geeignet. Und sie hat auch den Nachteil, dass man – ähnlich wie bei einem Risotto – ca. 20 Minuten am Herd steht, ständig umrühren und immer wieder mal Flüssigkeit nachgießen muss. Aber dafür saulecker!
Ein einfaches Rezept: One-Pot-Pasta-Pomodoro
Einen Esslöffel Tomatenmark in einem Glas Wasser auflösen, etwas Salz dazu. Spaghetti oder Penne in eine heiße Pfanne geben und mit der vorbereiteten Flüssigkeit übergießen. Bei relativ großer Hitze die Flüssigkeit einkochen. Dabei dürfen die Nudeln durchaus etwas am Pfannenboden anliegen, bzw. angeröstet werden. Das sorgt für Röstaromen und am Ende für noch intensiveren Geschmack.
Dann mit etwas Passata di Pomodoro (passierte Tomaten – auch Tomatenpüree genannt) aufgießen. Wenn die Passata sehr dickflüssig ist, mit etwas Wasser strecken. Gewürze (Salz, Pfeffer, Knoblauch, Kräuter, Chili – je nach Geschmack) und etwas Olivenöl dazugeben. Bei mittlerer Hitze einkochen lassen. Dabei immer wieder umrühren. Das Aufgießen solange wiederholen bis die Nudeln die gewünschte Konsistenz haben und die Sauce schön eingedickt ist. Fertig!
Variation: Wer es übrigens etwas rustikaler mag, kann im ersten Arbeitsgang Zwiebel und Speck mit anrösten.
Foto von Engin Akyurt von Pexels
Hab’s probiert und fand es extrem lecker. Die Sauce bekommt wirklich nicht nur eine andere Konsistenz, sondern auch eine andere Geschmacksnote.