Schlimm, was derzeit ganz allgemein in unserer Welt und speziell in der Ukraine passiert. Erst Corona, dann ein Krieg vor unserer Haustüre – kein Wunder, dass uns das auch seelisch nahegeht.
Das darf auch so sein. Aber was tun, wenn die aktuelle Situation total an dir nagt, deine Gedanken nur noch um die ungewisse Zukunft kreisen und dir Sorgen und belastende Gedanken den Schlaf rauben?
Bianca Krumpholz ist Dipl. Systemische Coach und Lebensberaterin mit Spezialgebiet Naturcoaching. Sie gibt uns ein paar Tipps, die uns helfen können mit einer derartigen Situation besser umzugehen.

Beim Coaching in der Natur geht einem die Seele auf!
Hilfe zur Selbsthilfe
Gestehe dir zu traurig zu sein und mitzufühlen. Es braucht seine Zeit, das Ganze zu erfassen.
Versuche dann herauszufinden, was genau dir Angst und/oder Sorgen macht.
- Ist es das Leid der Menschen?
- Ist es die Sorge um den Einsatz von Nuklearwaffen?
- Ist es die Sorge um die Zukunft deiner Liebsten?
- Ist es die Angst vor einem 3. Weltkrieg?
Versuche dich reinzuspüren in diese Fragen. Wenn du herausgefunden hast, was dir am meisten Angst und Sorge macht, dann versuche in die Selbstwirksamkeit zu gehen. Welchen Beitrag kannst DU leisten, um besser zurechtzukommen?
Wenn du merkst, dass dich der Krieg psychisch sehr belastet, dann schütze dich selbst, indem du dich z.B. von den ständigen News und Pressemitteilungen abschottest. Niemand erwartet, dass du dich jede Sekunde deines Alltags mit dem Leid und Krieg beschäftigst. Du hilfst niemanden, wenn du daran zerbrichst. Finde das richtige Maß für dich heraus, um dich informiert zu fühlen. Wenn du z.B. unter Schlafstörungen leidest, vermeide es, dich vor dem Schlafen nochmal upzudaten – gewöhne dir an am Morgen die Nachrichten zu hören. Schalte vielleicht auch mal die Pushnachrichten für Breaking News am Handy aus. Bei der Fülle an Eilmeldungen bekommt man schnell das Gefühl, dass gleich die Welt untergeht.
Wenn du das Gefühl hast, dass du einen Beitrag für die betroffenen Menschen leisten möchtest, dann sei dir gewiss, dass jede Handlung, jede Aktivität, jeder positive Gedanke und jeder Euro eine große Hilfe ist. Tue, was in DEINER Möglichkeit steht, aber setz dich dabei nicht unter Druck. Komm in die Handlung. Jede*r kann selbst entscheiden, ob er Opfer oder Gestalter in seinem Leben ist. Egal in welcher Situation.
Gestalte deine Tage. Gehe raus in die Natur. Versuche trotz der schwierigen Situation im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Nimm wahr, wie es langsam Frühling wird, spüre die Sonne auf der Haut, lausche dem Zwitschern der Vögel, fühle den Wind, der durch dein Haar streicht. Es hilft niemanden, wenn du dich verkriechst oder deine Lebensfreude untergräbst.
Suche das Gespräch. Rede mit Menschen und tausche dich aus. Auch Sorgen werden kleiner, wenn man sie teilt. Pflege Freundschaften, du bist nicht alleine.
Schenke deinen Mitmenschen ein Lächeln und gehe wertschätzend mit Ihnen um. Je mehr wir Liebe geben, umso besser fühlen wir uns.