Bereits Mitte Dezember ist es die wohl am häufigsten gestellte Frage an die Meteorologen: Klappt es heuer, gibt es Weiße Weihnachten? Dabei ist oft gar nicht so genau geklärt, was das genau bedeutet. Zwei Definitionen sind zulässig:
1. Es liegt mindestens ein Zentimeter Schnee.
2. Es schneit an Weihnachten.
Natürlich spricht man auch von einer Weißen Weihnacht, wenn beides eintritt. Schaut man auf die Wetterprognose von Deutschland wird aber beides nicht stattfinden, es gibt vielmehr das berühmt-berüchtigte Weihnachtstauwetter, denn zum Heiligabend 2021 ist milde Luft im Anmarsch. Dieses Phänomen scheint außerdem viel regelmäßiger aufzutreten als die jedoch deutlich beliebtere Weiße Weihnacht. Wobei wir bei der Wahrscheinlichkeit wären.
War früher wirklich alles besser?
Gab es nicht früher, in unserer Kindheit viel viel öfter, ja fast regelmäßig Schnee an Weihnachten. Hier spielt uns zum einen unsere Erinnerung einen Streich. Denn die Weiße Weihnacht ist ein sehr emotionales und damit einprägsames Erlebnis, wir erinnern uns gerne daran und glauben nur allzu gerne, dass es früher regelmäßig so war.
Fake-News – ja und nein! Die Klimaerwärmung macht Weiße Weihnachten weniger wahrscheinlich. Schätzen Meteorologen die Wahrscheinlichkeit früher auf gut 30% ist sie heute auf 20% geschrumpft. Die Zahlen lassen aber nicht nur erkennen, dass es in der Tat weniger geworden ist, sondern auch, dass es früher auch nicht so oft Weiße Weihnachten gab.
Zuletzt gab es in unseren Regionen vielerorts Weiße Weihnacht in den Jahren 2010 und 2001 – klingt nach alle 10 Jahre wieder und so hätte es statistisch heuer mal wieder treffen können. Mal schauen, vielleicht klappt es ja dann 2022.
Tipp: Wer unbedingt Schnee an Weihachten sehen will, muss in die Alpen. Hier ist im Frühwinter so viel Schnee gefallen, dass selbst das Tauwetter jetzt nicht alles wegschleckt. Allerdings muss man auch hier in die Hochlagen.